Die um die Jahrhundertwende errichtete Bebauung gehörte ursprünglich zum Betriebsgelände der Gärtnerei „J.C.Schmidt" und wurde für die Unterbringung von Pferden und LKW´s genutzt.
Der Bereich der Pferdestallungen wurde dann später als Sozialbereich (Umkleiden, WC´s etc.) verwendet.
Im OG befand sich noch bis etwa 2004 eine Betriebswohnung.

Die Gebäude sind Teil eines Versteigerungsobjektes, welches 2003 von der TLG (ehemalige Treuhand) veräußert wurde und dann 2006 durch den jetzigen Eigentümer vom damaligen Käufer erworben wurde.

Entsprechend den Wünschen des Bauherrn entstand ein sehr großzügiges Wohnhaus mit etwa 450 m² Wohnfläche auf zwei Etagen zuzüglich Nebengebäuden.
Die parallel zum Wohnhaus befindlichen Nebengebäude sind stirnseitig durch eine Ziegelmauer miteinander verbunden und bilden so eine einseitig offene Hofanlage, die in der städtischen Lage gute Rückzugsmöglichkeiten und ausreichend Privatsphäre bietet.

Das aus Klinkermauerwerk errichtete Erdgeschoß mit etwa 3,2 m Raumhöhe verfügt über eine gewölbte Kappendecke, welche auf Doppel-T-Trägern und Stützen aus Gusseisen aufliegt. Alle Elemente der Decke, wie Klinker, Stahl und Gusseisen, wurden sandgestrahlt und sichtbar belassen. Die Raumstruktur des EG wurde weitgehend beibehalten. Die ursprüngliche Nutzung bleibt ablesbar. Änderungen erfolgten vorrangig in der Neueinordnung der Treppe ins OG und der Ausbildung einer Galerie.

Das aus Holz-Fachwerk bestehende Obergeschoß bildet gleichzeitig das Dachgeschoß und verfügt über eine Drempelhöhe von etwa 2 m. Dadurch war der Einbau von Fassaden-Fenstern problemlos möglich.
Durch die Dachneigung von 12,5° wird im Firstbereich eine Höhe von 3,2 m erreicht.
Die Innenwände im OG werden durch Trockenbauwände gebildet.

Warmwasserbereitung und Heizung erfolgen über eine 21 kW Pelletheizung.
Auf dem Dach befindet sich zusätzlich eine 12 m² Thermovoltaikanlage, die der Warmwasserbereitung und der Heizungsunterstützung dient.
Die Warmwasserversorgung erfolgt durch einen 750 Liter Schichtenspeicher.
Bodenplatte und Dach verfügen jeweils über 20 cm Polystyrol-Dämmung WLG 035.

Für die Fassadendämmung wurde eine Dämmstärke von 14 cm vorgesehen, welche im EG als Wärmedämmverbundsystem und im OG als Vorhangfassade geplant wurde.

Die Beheizung erfolgt im Ergeschoss über eine Fußbodenheizung und im Obergeschoß über konventionelle Heizkörper.

Fast alle Arbeiten wurden durch den Bauherrn selbst bzw. unter seiner Anleitung ausgeführt.